Das „gute“ Spülergebnis

Jeder Reinigungsprozess, egal ob dieser maschinell oder manuell durchgeführt wird, besteht aus vier bzw. fünf wesentlichen Einflussfaktoren: Mechanik, Chemie (Prozesschemikalien), Temperatur und Zeit. Der fünfte Faktor ist das Wasser, der als Trägerstoff einerseits die anderen vier Faktoren auf das Spülgut bzw. auf die zu reinigende Oberfläche überträgt und andererseits auch gelöste Schmutzpartikel abtransportiert.
Die Einflussfaktoren auf den Reinigungsprozess werden häufig im Sinnerschen Kreis dargestellt. Der Kreis verdeutlicht dabei, dass die einzelnen Faktoren gegenseitig beeinflussen.


Nachfolgend möchten wir Ihnen aufzeigen, wie sich die fünf Einflussfaktoren auf das gewerbliche Geschirrspülen auswirken:

Mechanik

Durch einen gleichbleibenden Druck und eine stete Umwälzleistung in der Spülmaschine über die integrierten Spülsysteme ist eine gleichmäßige unmittelbare Beaufschlagung des Spülgutes mit Reinigerlösung und damit die Ablösung der Verschmutzungen gewährleistet.

Chemie (Prozesschemie)

Je nach Anforderungen müssen geeignete Reiniger und Klarspüler während der gesamten Betriebsdauer konstant zudosiert werden.

Temperatur

Durch Heizaggregate werden die erforderlichen Temperaturen für ein optimales Ablösen der Verschmutzungen sowie für eine hygienische Reinigung erzielt. Die Temperaturen in der Reinigerlösung sollten 55 °C - 65 °C und in der Klarspülerlösung 80 °C - 85 °C betragen. Bei Gläserspülmaschinen sollten die Temperaturen der Reinigerlösung 55 °C - 60 °C und die der Klarspülerlösung 65 °C ± 2 °C betragen.

Kontaktzeit

Die Kontaktzeit ist die Einwirkzeit, in der die Reinigerlösung das Spülgut benetzt. Diese sollte ausreichend lang gewählt werden um die Entfernung der Verschmutzungen auf den Spülgutteilen sicherzustellen.
Als Richtwert sollten für Eintankgeschirrspülmaschinen, also Spülmaschinen mit einer Reinigerumwälzzone und einer Frischwasserklarspülung, Programmzeiten mit mind. 90 s Kontaktzeit gewählt werden, um ein gutes hygienisches Spülergebnis zu erzielen. Zu den Eintankgeschirrspülmaschinen zählen typischerweise Untertischspülmaschinen, Hauben- oder Korbdurchschubspülmaschinen. Für Mehrtankgeschirrspülmaschinen, also Spülmaschinen mit mindestens einer Pumpenvorabräumung, einer Reinigerumwälzzone und einer Frischwasserklarspülung, sollten Kontaktzeiten von mind. 2 min für ein gutes hygienisches Spülergebnis gewählt werden. Zu den typischen Mehrtankgeschirrspülmaschinen zählen Bandspülmaschinen oder Korbtransportspülmaschinen.

Wasser

Das Wasser ist der Trägerstoff, der die anderen vier Faktoren auf das Spülgut überträgt und zusätzlich gelöste Schmutzpartikel abtransportiert. Die Beschaffenheit des Wassers beeinflusst sehr wesentlich das gesamte Spülergebnis. Daher ist dem Wasser besondere Beachtung zu schenken.

Das optimale Spülergebnis

Da sich die aufgeführten Faktoren gegenseitig beeinflussen, gilt es die perfekte Balance zwischen ihnen zu finden, nur so lässt sich ein optimales Spülergebnis erzielen.
Weitere Punkte, die für ein gutes Reinigungsergebnis beachtet werden sollten:

  • Das Spülgut sollte möglichst unmittelbar nach Gebrauch gereinigt werden. Je schneller die Reinigung nach Gebrauch erfolgt, umso besser ist das Spülergebnis (Lange Antrocknungszeiten vermeiden).
  • Eine gute Vorabräumung ist zwingend notwendig.
  • Spülgut möglichst vorsortiert der Maschine zuführen.
  • Wenn möglich, Besteck vortauchen.
  • Gereinigtes Spülgut darf nur trocken gelagert werden.
  • Manuelles Nachtrocknen sollte nur im Ausnahmefall und darf nur mit Einwegtüchern erfolgen.